Hochvolt-System beim 225xe mit Fehlermeldung
Als Fahrer eines BMW mit Hochvoltsystem bin ich über die Jahre auf einige Besonderheiten gestoßen, die im Alltag selten sichtbar werden. Dieser Erfahrungsbericht richtet sich an diejenigen, die mehr wollen als Herstellerangaben – nämlich reale Beobachtungen, kleine Schwachstellen und ehrliche Einschätzungen. Kein technischer Overkill, sondern das, was man als Nutzer sieht, spürt und im besten Fall lösen kann.
Ich hatte bei meiner Tochter wohl erfolgreich den Fehler vom Hochvolt-System an ihrem BMW 225xe beseitigt. Das war am 4.7.2025 und ist bis heute 5.7.2025 noch nicht wieder aufgetaucht. dazu haben wir mehre Testfahrten gemacht und alle Fahrprogramme durch gescheckt.
Beim wechsel der Fahrprogramme oder auch den Übergang von Motorbetrieb zu elektrischem antrieb bei besagten PLug-in Hybrid kam es davor zu den Fehlermeldungen. Demnach wäre der Service Partner aufzusuchen um Folgeschäden zu vermeiden.
Nach dem folgenden Prozedere konnten wir diesen Zustand nicht mehr reproduzieren.
Störungsbeseitigung am Hochvolt-System
⚠️ Warnhinweis: Arbeiten am Hochvolt-System sind nur bei fundierten elektrotechnischen Kenntnissen durchzuführen – und ausschließlich auf eigene Verantwortung. Die Folgen eines Fehlgriffs können nicht nur materiell, sondern lebensbedrohlich sein.
Um einen vermuteten Übergangswiderstand zu identifizieren, haben wir das Fahrzeug über einer Wartungsgrube positioniert und die Unterbodenverkleidung demontiert. Bei sommerlicher Hitze und im Umgang mit Hochspannung keine leichte Aufgabe – Schweiß nicht nur durch Temperatur, sondern auch durch Konzentration.
Da Hochvoltsysteme keine klassischen Sicherungen wie Hausanschlüsse besitzen, ist das Risiko eines ungebremsten Kurzschlusses real. Strom aus einem Akku mit hoher Spannung ist energiegeladen – ein versehentlicher Kontakt kann verheerende Wirkungen haben.
Wir haben die Arbeit mit Vorsicht durchgeführt und schätzen, dass sie erfolgreich war – zumindest vorläufig.
Vorbereitungen & Sicherheitsanalyse
Vor dem Eingriff habe ich meiner Tochter die grundlegenden Risiken von Hochvolt-Gleichstrom erläutert – unterstützt durch eine von Hand gezeichnete Komponentenskizze. Beim Erklären wurde mir selbst wieder bewusst, wie viele Details man dabei berücksichtigen sollte.
Als Elektrotechniker weiß ich: Gleichstrom aus Akkus ohne Sicherung kann bei einem Kurzschluss binnen Sekunden ein Werkzeug zum glühenden Metall verwandeln. Ohne vollständigen Überblick über Schaltpläne ist das Risiko schwer einzuschätzen.
Unsere Grube – ursprünglich gebaut für Auspuffarbeiten – wurde zu einem Sicherheitsvorteil. Durch die bequeme Unteransicht konnten wir Massekabel identifizieren und systematisch untersuchen. Solche Kabel sind dick und direkt mit der Karosserie verschraubt. Bei deaktivierter Fahrbereitschaft sollte dort kein Strom fließen.
Fehlerbeseitigung durch Lösen und Festziehen
Wir haben mehrere Masseverbindungen leicht gelöst und wieder festgezogen, um etwaige Korrosion durch Kontaktreibung zu mildern. An der vermutlichen Problemstelle – nahe dem rechten Hinterrad unter einer Abdeckung – befindet sich eine 13er-Mutter mit einem dicken Kabel zur Karosserie.
Wassernebel vom Rad könnte diesen Bereich erreicht haben. Nach der Bearbeitung gab es keine erneute Fehlermeldung – auch nicht bei Probefahrten mit allen Fahrmodi.
Zusätzlich haben wir über den Kofferraum Zugriff auf die Steuerung des Elektromotors erhalten. Die Demontage der Kunststoffabdeckung war ohne Schaden möglich. Darunter fanden wir eine identische Masseverbindung, diesmal geschützt und ebenfalls mit einer 13er-Mutter befestigt – auch diese wurde neu fixiert.
Ein letzter Hinweis: Die rot gekapselten Komponenten wurden nicht berührt – das wäre lebensgefährlich. Die beschriebenen Arbeiten wurden mit Vorsicht und technischem Verständnis durchgeführt. Seitdem gab es keine weiteren Störmeldungen.