„Diese Seite fliegt nicht immer – aber sie taucht auf, wo man es nicht erwartet.“
Mein Webauftritt brachte mir nicht nur Erfahrungen mit dem Homepage-Baukasten der Telekom, sondern auch wichtige Einblicke in die Mechanismen hinter der Telekom-hilft Community. Mein anfänglicher Denkfehler war der Glaube, dass der Baukasten eine einfache Lösung sei. Die daraus resultierenden "Lebenslasten" und meine schlussendliche Sperrung aus dem Forum führten jedoch zu einer entscheidenden Erkenntnis.
Die Telekom scheint mit ihrem Baukasten selbst für sich vermehrende Probleme zu sorgen. Jede ständige Erweiterung erzeugt neue Fehler und hält das Forum am Leben. Dadurch wird der Zulauf von Usern und damit die ehrenamtliche Hilfe in der Community sichergestellt. Die Telekom profitiert, indem sie Mitarbeiter spart und ihren Wert in den Suchmaschinen steigert. Als Nutzer stehst du vor einem Produkt, das sich wie eine Dauerbaustelle anfühlt. So wie ein Stau auf der Autobahn oder ein unzuverlässiges Auto, ist der Baukasten nicht das, was er zu sein scheint.
Ich entschied mich damals für die Telekom, weil ich die Möglichkeit hatte, telefonisch und über das Forum Hilfe zu bekommen. Die Rechenzentren in Deutschland und der Schutz durch den deutschen Datenschutz waren weitere Pluspunkte. Doch ich musste feststellen, dass der Baukasten seine eigenen Tücken hatte. So verschwanden immer wieder DNS-Einträge und man musste alles permanent kontrollieren. In dieser Abhängigkeit kann man leicht in einen Teufelskreis geraten, aus dem man nur schwer wieder herausfindet.
Beim Umstieg auf HTML5 war ich bei der Telekom geblieben und stolperte direkt in den nächsten Denkfehler. Auch hier gab es Stolpersteine, zum Beispiel Links in E-Mails, die sich am PC nicht anklicken ließen, aber am Smartphone funktionierten. Wer hätte das gedacht? Solche kleinen, aber nervenaufreibenden Probleme können schnell zu einer "Seelenlast" werden.
Wäre ich nicht aus dem Telekom-Forum ausgeschlossen worden, wäre ich vielleicht nie auf die Domain "Seelenlast" gekommen. Rückblickend war die Sperrung ein persönliches Glück, das mich auf den Weg zu meiner eigenen, unabhängigen Website in HTML5 führte.
Mit HTML5 bin ich zwar langsamer in der Erstellung, aber alles ist kalkulierbar. Machst du einen Fehler, siehst du ihn sofort. Im Vergleich dazu sind die Bausteine von HTML5 wie die kleinen Steine von Lego, während der Baukasten nur mit den großen Duplo-Steinen arbeitet. Beim Baukasten bekommst du die Fehler quasi kostenlos dazu. Bei einem Wechsel zu einem anderen Anbieter musst du alles neu anlegen. Mit HTML5 ziehst du einfach mit einem Ordner um – wie mit einem Wohnmobil.
Die Forenstruktur der Telekom passte nicht zu mir und ich war damit nicht allein. Ich sah andere, die als "Opfer" ebenfalls die "Lebenslast" im Forum der Telekom spürten. Es schien, als ob die freiwilligen Helfer im Forum wie in einer Sekte durch "Kudos" zur Mitarbeit motiviert wurden, was sie in ihrer Abhängigkeit hielt.
So habe ich mich entschieden, dem Baukasten den Rücken zu kehren. Mit HTML5 flutscht die Arbeit nun prima. Meine Website ist mit HTML5 zwar nicht so schön wie mit dem Baukasten, aber sie ist pasabel und, was am wichtigsten ist, sie ist kalkulierbar. Mein Ärger mit dem Baukasten gehört nun der Vergangenheit an.
Ich habe viel herumprobiert, meine Seiten geändert und mich immer wieder selbst aus dem Google-Index geschossen, weil ich unwissentlich Fehler gemacht habe. Durch meine Hartnäckigkeit und mit der Hilfe des kostenlosen Tools "Seobility Dashboard" konnte ich meine Website von anfänglichen 47% auf 98% SEO-Optimierung bringen. Das macht mich stolz, denn 100% sind mit dem Baukasten kaum zu erreichen. Mit den kleineren Steinen von HTML5 bin ich besser dran.
Ergebnis der Prüfung der inhaltlich identischen Website, mit HTML5 erstellt, die ich über Lighthouse einem Test unterzogen habe.
Ein weiteres Problem war die standardisierte Übertragung einer kurze frag noch dazu Datei bei jeder Veröffentlichung. Das kostete mich viele Nerven. Ich habe aber gelernt, dass du das verhindern kannst, indem du die Veröffentlichung über den Bereich `Einstellungen / SEO` vornimmst.
Die Zukunft der Websites liegt im Vermitteln von Wissen. Suchmaschinen wie Google und Bing entwickeln sich ständig weiter. Es geht nicht mehr nur um Schlüsselwörter, sondern um die Verarbeitung von Textinhalten. Das ist ein Hoch auf eine neue Zeit, in der künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle spielen wird.
Der Homepage-Baukasten der Telekom ist nun Geschichte. Ich bleibe bei HTML5 und meinem Provider und freue mich, dass die Website nun nicht nur mit schönen Reimen, sondern auch mit guter Technik glänzt.
---(Hinweis: Dieser Abschnitt ist eine persönliche Anekdote aus der Corona-Zeit und hat keine direkte Verbindung zum Haupttext. Er soll die "Lebenslasten" und die Herausforderungen in dieser Zeit veranschaulichen.)
Meine neue Lesebrille von Fielmann kam per Post an. Darauf hatte ich sehnlichst gewartet, denn die Corona-Krise hatte meine Pläne durchkreuzt. Die Filiale war geschlossen, und nach mehreren Telefonaten wurde mir die Brille zugeschickt. Ich wartete, bis Ostern vorbei war, um das Risiko überfüllter Postlager zu vermeiden. Die Brille kam virenfrei und perfekt verpackt an. Ich brauche sie für meine Website-Ära, um Fehltritte zu vermeiden. Das war für mich ein kleiner "Überlebenskampf", der glücklich endete und der mir zeigte, wie wichtig gute Sicht ist, sowohl im Leben als auch beim Webauftritt.
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