„Diese Seite fliegt nicht immer – aber sie taucht auf, wo man es nicht erwartet.“
Dieser Erfahrungsbericht beleuchtet Licht und Schatten der Elektromobilität – von Verbrauchswerten über Werkstattprobleme bis zur Hoffnung auf die Neue Klasse.
Der Medaillenspiegel für das Elektroauto könnte die Kehrseite der Medaille beleuchten. Wo kein Licht hinfällt, bleibt es bekanntlich dunkel. Die Elektromobilität hat es ganz sicher nicht verdient, nur mit Kritik belastet zu werden. Es gibt aber auch nichts, was nur Vorteile bringt. Der mögliche Verbrauch an Energie ist jedoch das, was etwas bringt.
Es wäre in der Tat sehr schade, wenn es gerade einen Fixstern am Himmel der Elektromobilität treffen würde. Dabei denke ich an BMW, die mit dem i3 Pionierarbeit geleistet haben. Die anfänglichen Probleme mit der Gewichtsreduzierung sind heute wohl nicht mehr so von Bedeutung.
Dabei muss ich auch an die hervorragenden Verbrauchswerte von meinem iX3 denken. Nicht nur bei der Luftverdrängung ist dies von Bedeutung, auch mit seinem Gewicht kann er diese beachtliche Leistung entfalten – aber nur dann, wenn die Fahrer mit Interesse vorgehen.
Zu diesem Gewicht und der Größe des Fahrzeugs kommen noch die breiten Reifen dazu, bei denen jeder ehemalige VW-Golf- und Opel-Manta-Fahrer wohl einen technischen Orgasmus bekommen könnte. Um es auch an dieser Stelle explizit zu erwähnen: ein Verbrauch von 10,8 kWh/100km in der Realität ist nicht zum Gähnen.
Ich hatte bereits seit einiger Zeit über meine Fahrzeuge berichtet und nichts hinzugedichtet. Ganz lupenrein und fein waren die Diamanten wohl nicht, aber die Vorteile hatten dennoch ein Gewicht. Bei einem guten Schliff fallen auch die Nachteile nicht so ins Gewicht.
Nachteile sind wohl der Umstieg auf die neuen Tankgewohnheiten, die das Laden mit sich bringen. Etwas mehr Denken wäre da schon angesagt und nicht das Verbreiten von Halbwahrheiten, die in der Multiplikation nur noch ein Viertel wert sind.
Mit dem BMW 225xe hatten wir ab März 2019 unsere ersten Erfahrungen mit dem eigenen Plug-in-Hybrid und dem elektrischen Fahren gesammelt. Zuvor konnten wir das Fahrzeug bei einer Probefahrt testen, die uns die BMW Niederlassung Mannheim zur Verfügung stellte. Wir waren sofort davon begeistert und hätten das Fahrzeug sogar gleich gekauft, wenn es getönte Scheiben und eine Lenkradheizung gehabt hätte.
Es hatte nämlich nur 5 km auf dem Tacho und bekam sein Nummernschild wohl am gleichen Tag. Es war also nagelneu und wir hatten uns total gefreut. Wir hatten auch den dort zuvor gekauften BMW nie bereut; es war noch ein Diesel mit Euro 5, mit dem wir sehr lange zufrieden waren. Ich glaube, es waren 9 Jahre.
Ein Schreiben vom Kraftfahrt-Bundesamt hat uns zu dem Neukauf eigentlich angeregt, denn der Schadstoffausstoß mit dem Umweltaspekt hatte mich aufgeregt. Obwohl dieses Fahrzeug mit Euro 5 einen Rußfilter hatte, war der Diesel nach neueren Gesichtspunkten nicht mehr gut umweltverträglich. Sonst hätten wir diesen BMW mit dem Dieselmotor wohl noch heute und hätten vielleicht noch unsere Freude. Denn die Verbrauchswerte waren trotz des Rußfilters sehr gut, obwohl dieser im Abgas einen Gegendruck erzeugt, was ja leistungsmindernd wirkt.
Aktuell fährt den 225xe unsere Tochter und wir, wie schon gesagt, den iX3 mit seinen exorbitanten Verbrauchswerten. Alle drei BMW von uns bisher waren schwarz. Nun könnte ich aber für die Zukunft schwarz sehen, das könnte man dann im Medaillenspiegel sehen.
---Es gibt durchaus Ansätze, um auch für die Zukunft des Elektroautos in Deutschland schwarz zu sehen. Dafür könnte man die Medaille drehen. Bisher hatte ich die Technologie wohl nur hochgelobt, von den Kleinigkeiten abgesehen. Eine Spiegelung ist aber in der Tat in der Wirkung wie ein Spagat.
Welche Seite der Medaille will ich jeweils sehen und kann mit einer Auszeichnung auch eine Wertschöpfung gehen? Ein Drehen und Wenden ist nicht einerlei, es gibt eine entschiedene Erkenntnis dabei. Jede Seite könnte überzeugen, und niemand sollte sich der Unwahrheit beugen.
Ich will hier auch nicht verleugnen: Beim entsprechenden Fahrzeug mit einer Überlebenslast hat sich etwas ereignet, was nicht zur erfolgreichen Elektromobilität passt. Es ist wohl ein Ereignis, das jeder Autobesitzer hasst. Wenn bei einem Preis von 219 € für eine Diagnosestunde nicht die Möglichkeit besteht, zu ergründen, um welchen Fehler es geht, dann bleibt ein Kunde, der das nicht versteht. Ein schrittweises Ein- und Ausbauen von Komponenten wird den Wechsel auf die Elektromobilität beenden.
Bis jetzt gehe ich noch von einer unglücklichen Sache aus, die noch ein Happy End finden könnte. Meine Frau und ich könnten uns mit dem Nachfolger vom iX3, der Neuen Klasse, und unsere Tochter mit unserem iX3 zufriedengeben. Dieser war ja bereits ein "Facelift" oder wie bei BMW als Bezeichnung üblich, ein "LCI".
Mit der "Neuen Klasse", die ich noch vor der Erscheinung klasse finde, könnte ich mich arrangieren. Dazu bräuchte ich nicht erst die Werte zu kapieren. Die sind mir wohl sonnenklar, und es wäre in der Tat eine Herausforderung, diese zu unterstreichen – jemand muss ja auch die Grenzwerte eichen. Mir geht es bei den Grenzwerten vom Verbrauch nicht darum zu zeigen, wie viel es sein könnte. Man kann auch diese Kehrseite loben, und das ist, wenn es gültig und reproduzierbar ist, auch nicht verlogen. So wie bei meinem BMW iX3, diese Werte liegen auf dem BMW-Server vor und sind nicht manipuliert.
Es ist also beim Nachfolger vom iX3 in der Tat für das Überleben der Neuen Klasse ein Spagat für BMW. Dazu fällt mir der Akku ein: Das Fahrzeug fährt ohne diesen nicht mehr allein. Vielleicht mache ich mit meinen Gedankengängen weiter, dann werden Medaillen-Sucher gescheiter. So könnte man mit EberttrebEN die Unterseite einer Medaille erleben.
Überraschen konnten mich aber auch die angegebenen elektrischen Verbrauchswerte von einem Mercedes-Benz in der Niederlassung Heidelberg, zu dem ich aber keine persönlichen Eindrücke habe. In der Zukunft wird sich dann zeigen, wer in der Vergangenheit die Zeichen verstehen konnte.
Einem fallenden Bleikristallglas hilft es nicht weiter, die Verletzungen mit Scherben erzeugen wohl Eiter. Fällt hingegen ein Diamant, liegt die Sache wohl auf der Hand. Ich glaube noch an das kleine Geld, es wird wohl sichtbar die Welt verändern, auch wenn es nicht jedem gefällt.
Wir sind an einer gütlichen Lösung interessiert. Wenn Sie von BMW sind und dieses Thema besprechen möchten, kontaktieren Sie uns bitte.