„Diese Seite fliegt nicht immer – aber sie taucht auf, wo man es nicht erwartet.“
Mit dem Einstieg in die Elektromobilität wurde nicht nur mein ökologisches Denken geprägt. Fangen die Synapsen erst einmal mit ihren Verschaltungen an, dann dauert die Anpassung an das elektrische Fahren nicht mehr lang.
Am Anfang kam ich mir vor wie ein Fahranfänger und dachte das wird wohl doch etwas länger.
Nach einer aktuellen Studie soll die Einsparung beim CO²-Fußabdruck zwischen einem BEV (Battery Electric Vehicle) und einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor erst ab 65.000 km Vorteile verschaffen.
Bezogen auf meinen Verbrauch beim Elektroauto genügt aber auch schon bereits die Hälfte!
Das einzige Problem ist, den Überblick bei dem Tarifsystem zu bewahren. Soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, ist ein Vertrag mit einem Anbieter, der flächenmäßig deine Region versorgt, sinnvoll.
Ich habe beispielsweise noch nie bei Ionity geladen. Ich war an der Raststätte Bruchsal West der A5 an einer Ionity-Ladesäule, aber die Abrechnung kam von EnBW Mobilität+. Die Ladung war auch nur 16 Minuten lang, aber meine Augen sahen das in der Mitte und die App zeigte etwas anderes an.
Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die DC-Lader nicht geeicht und haben eine Sondergenehmigung zum Betrieb. Bei den AC-Ladern ist dagegen eine Eichung und damit eine kundenorientierte Stromlieferung garantiert.
Das Laden funktioniert aber hervorragend und ist auch für meine Frau möglich, auch wenn sie für den Stecker mit dem dicken Kabel alle Hände voll zu tun hat. Die Abrechnung mit den 0,35 € für BMW-Kunden hat auch geklappt. Ich vertraue im Moment darauf, dass ich mit der BMW Charging Karte immer diesen Preis bekomme.
Der billigste Nachschub kommt natürlich zu Hause aus der Steckdose. Wer eine Photovoltaik-Anlage hat, kann sich noch mehr freuen. Da die AC-Lader nur für eine Übergangszeit vorgesehen sind, wird sich auch das Mitführen eines Ladekabels erübrigen. Die DC-Schnelllader haben das Kabel bereits an der Säule verfügbar.
Da steigt die Freude eines elektrischen Antriebes auf Erden, was soll da aus den Ölscheichs werden?
---Heute habe ich bei 10°C eine Testfahrt mit dem BMW iX3 an den Rhein gemacht. Der Verbrauch lag bei 15,0 kWh/100km auf Landstraßen. Wichtig ist bei so einem "Klotz", dass er rollen darf, denn jede hineingegebene Energie macht sich erst durch Rollen zu einem Energiesparbeitrag.
Wir sind aus der unterkellerten Garage losgefahren. Die Heizung war aus, nur die Sitzheizungen waren an. Der Akkuladestand war auf 50% begrenzt und die prognostizierte Reichweite lag bei 198 km. Die einfache Strecke war 14,6 km, und obwohl wir noch Runden auf überfüllten Parkplätzen gedreht haben, war der Kilometerabzug deutlich geringer als erwartet.
Die Anzeige von 19 km nach 41 gefahrenen Kilometern ist momentan nicht nachvollziehbar, aber ich glaube, dass das wärmere Wetter zu sehr guten Ergebnissen bei der Reichweite führen wird. Ich vermute, dass das Heizen in der kälteren Zeit die Reichweite so stark reduziert hat. Wir haben das Facelift-Modell erst seit Dezember 2021 und sind überwiegend bei kaltem Wetter unterwegs gewesen.
Für den Häuserkampf im Gazastreifen macht sich der iX3 ganz gut. Diese Metapher nutze ich, weil mein Haus auch auf diesem ehemaligen Grenzstreifen liegt. Wer größere Strecken mit Höchstgeschwindigkeit fahren will, sollte eher eine "flache Flunder" wählen, denn der Luftwiderstand steigt im Quadrat zur Geschwindigkeit. Bei 180 km/h ist der Verbrauch 16-mal so hoch wie bei 30 km/h.
Analysewerkzeuge hat mein iX3 an Bord, ich bin verfallen dem Energie sparen Sport.
---Mit dem Austausch des Lade-Reglers (CCU) hat sich der Verbrauch merklich verbessert. Mein Gesamtschnitt ab Werk liegt nun bei 17,0 kWh/100 km. Die aktuellen Verbrauchswerte von 11,7 kWh/100 km bei einer realen Fahrt an einem warmen Tag zeigen, dass die Akkutemperatur einen großen Einfluss hat.
Was das Gewicht anbelangt, bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass es nicht im Vordergrund steht. Die ersten Schritte von BMW mit dem i3 haben zwar auf Gewichtseinsparung gesetzt, aber die heutige Technik und die verbesserte Regeneration machen den Unterschied. Ich konnte selbst mit einem voll elektrischen Mini feststellen, dass der Verbrauch nicht signifikant niedriger war als bei meinem iX3.
Aus dieser Sicht betrachtet, ist der SUV kein Umweltsünder, wenn dieser elektrisch betrieben und sinnvoll eingesetzt wird.
So wird das gemütliche Fahren mit dem SUV zu einem Genuss und das Aus- und Einsteigen nicht zum Verdruss.
Hier sehen Sie die Fotos meiner letzten Ladung und die Verbrauchsdaten:
Ich Tanke / Lade seit der Reparatur der CCU nur noch kostenlos öffentlich beim Lidl und beim Globus. Seitdem ist das mitgelieferte Fast-Charger-Ladegerät außer Betrieb.
---Aktuell gibt es ja eine Energieknappheit durch den Überfall auf die Ukraine. Das führt auch bei uns in eine neue Ära. Ich habe schon von Sonntags-Fahrverboten gehört, was mir nicht abwegig erscheint, denn in den 1970ern während der Ölkrise hatten wir so etwas schon einmal.
Bei der letzten Ölkrise war die Autobahn weitestgehend leer, und nur mit Genehmigung durfte gefahren werden. Heutzutage wäre es interessant zu wissen, wie es mit den Battery-Electric-Vehicles (BEV) aussehen würde. BEVs verbrauchen zwar auch Energie, haben aber keinen direkten CO²-Ausstoß. Sollte es zu Fahrverboten kommen, wäre eine sonntägliche Sondererlaubnis für E-Autos ein weiterer Baustein zur Förderung der Elektromobilität.
Auch Putin hat sich mit seiner Vorhersage selbst ins Knie geschossen und wird mit Krücken aus dem Krieg hervorgehen. Irgendwie wird es zwar immer weitergehen, aber beim Gas muss man dann die Rechnung verstehen. Mit Photovoltaik ist zumindest schon bei kleiner Fläche eine enorme Jahresfahrleistung fürs Auto drin.
Heute habe ich keinen guten Tag zum Laden meines BEV erwischt. Ich war früh beim Globus in Hockenheim zum Einkaufen, aber die Ladesäule hat mir nur 3,4 kW abgegeben. Auch die beiden freien Ladeplätze in Wiesental waren defekt. Nach meinen Erfahrungen der letzten Tage ist anscheinend nachmittags bis abends die Energie knapp. Anders kann ich mir die Reduzierungen nicht erklären.
Nach den Plänen der Regierung soll die Energieversorgung in absehbarer Zeit zu 80 % von erneuerbaren Energien gedeckt werden. Neue Vorstöße der EU sehen die Atomkraft als klimaneutrale Option. Dann hätte man die Kühltürme von Philippsburg nicht sprengen müssen, denn die Brennstäbe sind doch auch erneuerbar.
Seit dem 11.01.2022 bin ich mir sicher, dass die Reduzierung der Ladeleistung an den AC-Ladern nicht an einer Energieknappheit lag, sondern ein technisches Problem dafür verantwortlich war. Nachdem ich verschiedene Ladestationen getestet hatte, bekam ich überall nur 3,5 kW. Eine Ladung zu Hause am Fast-Charger bestätigte, dass die gleiche niedrige Leistung vorlag.
Ein ausgewählter Link von plugme für das Laden mit einer Wallbox.
Wenn alle Möglichkeiten der Energieerzeugung von der breiten Masse genutzt werden können, dann wird die Elektromobilität davon profitieren. Solarzellen taugen halt nur bei Tageslicht, aber ein Rotor liefert auch Strom bei Nacht.
Während der Elektrofahrer seinen Energieverbrauch kontrolliert, wird im Krieg ungeniert Kraftstoff verbrannt. Ich glaube kaum, dass Panzer einen Rußfilter haben. Wie soll ich als Elektrofahrer über das Einsparen von ausgestoßenen Partikeln einen Beitrag zum Umweltschutz liefern, wenn auf der anderen Seite in Potenzen das Gegenteil der Fall ist?
Transparenz ist, wenn man die Gegenseite nicht vergisst, sonst ist das Ergebnis Misst.
Die jüngsten Ankündigungen zum Strompreisanstieg dürften der Elektromobilität nur dann hilfreich sein, wenn diese den Anstieg des Dieselpreises nicht überschreiten. Eigentlich ist dies auch anzunehmen.
Das beste Beispiel für einen Denkfehler ist für mich das Wetter. Früher glaubte ich an den Flügelschlag eines Schmetterlings, der einen Hurrikan auslösen könnte. Heute traue ich dem Wetterbericht noch nicht einmal von Abend bis zum Morgen des Folgetages.
Nach den gewaltigen Ausgaben für den Start der Elektromobilität wäre ein Aufgeben dessen ein ähnliches Desaster, als wenn Putin aus der Ukraine gehen würde und es mit einem Denkfehler begründen würde.
Die tägliche Energieproduktion in Deutschland über die Solarenergie hat nun schon einen bedenklich hohen Wert gegenüber der Kernenergieausbeute im Nachbarland Frankreich erreicht, da sich etwa die Hälfte deren Reaktoren in der Wartung befinden. Was da alleine in Afrika an Energie produziert werden könnte, lässt in Zeiten von Energiekrisen neue Horizonte erscheinen.
Wer also glaubt, als mittelalter-Deutscher mit „Ohne“ Elektromobilität aus dem Leben gehen zu können, muss da schon von einer Brücke hüpfen. Das wird genau so wenig gehen, wie bei den mittelalterigen Deutschen, die vor 20 Jahren glaubten, sie brauchen kein PC mehr für ihr Leben.